2-Tages-Passtour vom 12. + 13. Juli 2013
Eine Leistungsnorm für trainierte und routinierte Maschinenführer.
Na ja, die einen sagen waghalsig, irrsinnig, verantwortungslos oder eine Spinnerei. Wir finden, es ist eine besondere Leistung, während 2 Tagen eine Tour über 1100km und 21 Pässe zu fahren. Und genau da gehen die Meinungen auseinander. Es ist in der Verantwortung jedes einzelnen, zu merken, wann ist genug und wie weit bin ich voll konzentriert, um mich keinen Gefahren auszusetzen. Wir haben wieder einmal mehr bewiesen, dass jeder für sich selbst entscheiden kann und auch davon Gebrauch machte.
Von 16 Teilnehmern waren es doch 14 Finisher, die am 2. Tag zwar ziemlich müde, aber wohlbehalten in Seuzach angekommen sind. Letztes Jahr wollten wir diese Übung starten, mussten aber am 2. Tag wegen sehr schlechter Witterung abbrechen. Aber dieses Jahr begleitete uns der herrliche Sonnenschein beide Tage.
Der Start war am Freitagmorgen um 07.00 Uhr und als Einstieg am ersten Tag fuhren wir über die Lutzisteig und den Wolfgangpass 1631m zu den ersten Herausforderungen. Dies waren dann der Flüelapass 2383m, der Ofenpass 2149m, Umbrailpass (der Höchste in der Schweiz mit 2501m) und den anspruchsvollen Naturstrassen mit Kehrtwenden, Passo di Foscagno, Passo d’Eira, Forcola di Livigno 2315m, Berninapass 2328m, Albulapass 2312m, Julierpass 2284m und den Malojapass1815m. Dann fuhren wir das Val San Giacomo hinauf bis nach Campodolcino, wo wir im Hotel Oriental freundlich empfangen wurden und unsere Maschinen in die Garage stellen konnten. Am Samstagmorgen war früh Tagwache, da wir bereits um 07.30 Uhr zur zweiten Etappe starteten. Es fing gleich mit dem ersten Bergpreis, dem Splügenpass 2113m an. Dann kamen nach einander San Bernardinopass 2065m, Lukmanierpass 1914m, Oberalppass 2044m, St. Gotthardpass 2108m, Nufenenpass 2478m, Grimselpass 2164m, Sustenpass 2224m und zum krönenden Abschluss den Sattel Richtung Horgen. Mit einer kühlenden Seeüberquerung auf der Fähre kamen wir schlussendlich zu Hause an.
Besondere Eindrücke nahmen wir mit vom Umbrailpass mit seinen Naturstrassenabschnitten, der Albula mit seiner schönen ausgebauten Seite und gleichzeitig den alten engen Strassenteilen und den wandernden Kühen auf der Piste, der wunderschöne und sehr schnelle Julier und den Maloja, den man eigentlich kaum Pass nennen dürfte. Weitere beeindruckte und die Rennpiste des St. Gotthardpass und den herrlichen Nufenen, sowie der Grimsel mit seinem schönen Landschaftsbild. Das erstaunliche an dieser Tour war, dass alle Stunde die Bilder zwischen Zivilisation und beeindruckender Berglandschaft wechselte.
Eine solche Leistungstour war einmalig und wird sich in dieser Form kaum mehr wiederholen, dafür bleiben uns die Bilder stets in Erinnerung. Auch bewies sich, dass unter einem extremen Leistungsdruck die Kameradschaft, die Aufmerksamkeit, die Konzentration und der Durchhaltewille eine besondere Note bekommt, nämlich ein vorzüglich! Danke.
Dario Casa