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Napf und mehr

Napf und mehr, Töff Tour vom 17. bis zum 20.6.21

 

Eigentlich war eine Tour in die Eifel und die luxemburgische Schweiz geplant. Doch früh in diesem Jahr suchte ich nach einer Alternative, um doch eine den Umständen entsprechende Tour durchführen zu können. Und so war es auch, die Tour in das Ausland wurde abgesagt und ich buchte für dreizehn Personen das Hotel Langis am Glaubenbergpass. Bei der Planung am 17. Juni starteten wir bei sehr sommerlichen Temperaturen ab dem Parkplatz Rietacker zu vier Tagen wunderschöne Schweiz. Auf Umwegen erreichten wir Mühlrüti um unsere Gruppe zu vervollständigen. Danach war der nächste Stopp in Goldingen, Selbstbedienung Atzmänig, zum Kaffee oder Wasser tanken. Gestärkt zwängten wir uns über die stark frequentierte Rickenpassstrasse Richtung Glanerland. Am Klöntalersee legten wir einen kurzen Halt ein, danach bezwangen kurz darauf den Pragelpass und stachen in das Urnerland gegen Muotathal hinunter. Eine Woche früher wäre dieser Pass wegen Lawinengefahr noch geschlossen gewesen. Vor Muotathal bogen wir links weg und befuhren ein kleines Strässchen, das kaum enden wollte. Herzlich und einladend wurden wir im Bergrestaurant Lipplisbüöl empfangen. Der erste Eindruck, der blieb, das Essen hervorragend und die Landschaft idyllisch und beeindruckend. War das schön da oben.

 

 

Leider mussten wir uns bald wieder verabschieden und wir fuhren auf gleichem Weg zurück bis ins Tal. Das nächste Ziel, Fahrt am Vierwaldstättersee vorbei bis nach Küssnacht am Rigi, um am Schatten des Alpenhofs die Aussicht zurück auf den See und den Pilatus und auch eine Abkühlung zu geniessen.

 

Alpenhof, Aussicht

 

 

Danach erreichten wir ohne Verzögerung unsere Unterkunft am Glaubenberg. Bei feinem Nachtessen und einem kurzen Gewitterregen genossen wir noch ein paar Stunden mitten im Kuhglockengeläut.

 

Hotel Langis Ramersberg, Glaubenberg

 

 

Tag zwei unserer Tour begann für die meisten pünktlich um acht und keine Minute früher mit der Türöffnung für das Frühstück. Ausnahmen gab es doch, Jogging um fünfuhrdreissig oder einen Spaziergang zum Sonnenaufgang. Danach stand ein Tagesausflug quer durch den Napf und das Entlebuch auf dem Programm. Die ausgewählten Ziele versprachen herrliche Blicke über grüne Wiesen bis hin zu immer noch verschneiten Gebirgszügen. Starteten wir über den Glaubenberg nach Entlebuch, dort bogen wir ab und befuhren die Hügel rauf und runter über geteerte Strassen, bis wir auf der Ahornalp an unserem ersten Fixpunkt eintrafen.

 

Aussicht Ahornalp mit Pilatus

 

 

Wie am Vortag, wieder waren die Punkte so abgelegen eingebettet, dass ein Teil vom Hinweg auch Rückweg war. Nach der Pause reiten wir Kurve an Kurve bis zum Mittagshalt auf der Mettlenalp, abgelegen hinter Trubschachen im Emmental. Das Mittagessen bestellten wir am Tag zuvor, da die Kapazität an einem so abgelegen Ort für überdurchschnittlich viel Besuch sonst an die Grenzen gelangen würde.

 

Sauber parkiert zum Mittagessen Mettlenalp     

      

 

Auf unserer Entdeckungsreise kamen auch bekannte Orte vor wie Langnau im Emmental oder Ortschaften mit nicht ganz üblichen Namen wie Chuderhüsi. Für diesmal liessen wir Kemmeriboden Bad rechts liegen und begaben uns auf der gegenüberliegenden Seite auf das Salwideli. Auch da Sackgasse, wunderbare Lage und ganz feines Eis. Das Salwideli liegt oberhalb von Sörenberg und so war klar, dass der nächste Höhepunkt die Panoramastrasse Glaubenbielen sein musste. Abseits von grossen Strassen genossen wir ein weiteres Mal zum Abschluss die Glaubenbergstrasse.

 

Tag drei, ein Traumtag. Die geplanten Pässe, die wir befahren wollten, gingen allesamt am Vortag auf. Der Weg führte uns hinunter nach Sarnen und Kerns, um dort den Ächerlipass nach Dallenwil zu befahren. Der Pass ist sehr klein, zwölf Kilometer lang und hält einem fit. Zeigte der Schrittzähler auf dem Handy durch die vielen Vibrationen immerhin fünftausend und fünfhundert Schritte an, am Tag zuvor hatten wir nicht annähernd so viel. In Dallenwil bogen wir rechts ab und besuchten das Restaurant Wasserfall hinter Engelberg

 

Restaurant Wasserfall Engelberg

 

 

So nun ab auf die Autobahn dem Vierwaldstättersee entlang bis nach Erstfeld. Dort wechselten wir auf die Nebenstrasse fuhren bis nach Göschenen um dort auf schmalem Weg hinauf zum Stausee und dem im Hintergrund sitzenden Dammagletscher zu gelangen.

 

Stausee und Dammagletscher

 

 

Im gleichnamigen Restaurant waren für uns Tische reserviert. Später überquerten wir den Gotthard und wechselten vom Tessin via Nufenenpass in den Kanton Wallis. Der Genuss für Passfahrten ging in der Folge noch weiter. Zuerst bezwangen wir den Grimsel, dann den kleinen Brünig und zum Schluss, natürlich den Glaubenberg. Dieser Pässetag war schon beeindruckend, wie viel Schnee immer noch lag.

 

Eindrückliche Kulisse und seine Geniesser

 

 

Jeder kennts, dann wenn es am schönsten ist, ist es auch schon wieder vorbei. Der Tag vier, der Rückreisetag führte uns in entgegengesetzter Richtung nochmals über den Brünig und den Grimsel. In Gletsch bogen wir links ab und befuhren die Furkapassstrasse. Die Strassen waren für einen Sonntag praktisch leer, das Wetter war zu unsicher. Auf jedem Pass machten wir einen kurzen Halt, dadurch erübrigte sich die Kaffeepause. Nach der Furka grüssten wir am Gotthard noch die Teufelsbrücke bevor wir ab Altdorf den nächsten Pass unter die Räder nahmen. Der Klausen, von der Urner Seite her, ist er ein enger Pass und manchmal auch nur dürftig gesichert. Er ist fordernd und der Höhenunterschied ist beträchtlich.

 

Blick vom Klausen Richtung Altdorf

 

 

Auf dem Urnerboden genossen wir das letzte Mittagessen. Danach kam wohl der strengste Abschnitt der Tour. Bis da der ganze Verkehr aus dem Tal gefahren ist braucht es Zeit, Temporeduktionen, die Hitze und übermütige Verkehrsteilnehmer verlangen viel Geduld und Toleranz. Zur Erholung genossen wir in Bollingen am Obersee zum Tourabschluss noch ein Eis direkt am Wasser.

Eine gelungene Tour ging ohne Zwischenfälle zu Ende. Wie schön ist doch unsere Schweiz. Im Namen aller, wir können nur empfehlen einen Punkt in der Schweiz auszuwählen und auf Entdeckungsreise zu gehen. Es lohnt sich.

 

Töff Club Offes Rohr

Jürg Flacher

 

 

 
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