Passtour vom 6. und 7. Juli 2012
Am 6. Juli trafen wir uns bereits schon um 06.50 Uhr auf dem Parkplatz der Sporthalle Rietacker für die anspruchsvolle Passtour, welche 2 Tage dauert, über 1000km lang ist und 21 Pässe beinhaltet. Also eine kleine Monstertour, die für uns von der schnellen Truppe fast wie ein Leistungstest aussieht.
Der Start begann um 07.00 Uhr in der gesamten Regenausrüstung, die wir leider den ganzen Tag nie ausziehen konnten. Die Lutzisteig mussten wir kurzfristig umfahren, weil der prasselnde Regen, der schon im Toggenburg begann, den Weg über die Autobahn sicherer machte. Von Landquart bis Davos fuhren wir auf nassen Strassen, dafür fast kein Regen mehr.
Welch grosses Glück, den Flüelapass konnten wir auf trockener Strasse bewältigen, doch leider auch nicht mit freier Fahrt, weil die Baustellen die rhythmische Fahrt jeweils unterbrachen. Der Ofenpass war ein Wechselspiel von trocken zu nass und der bevorstehende Umbrail, unser Lieblingspass mit den Haarnadelkurven und Naturbelag, stellte besondere Ansprüche. Die Maschinen auf jeden Fall waren ziemlich verpflastert.
Nun ging es über die kleinen engen Pässe, Passo di Foscagno, Passo d’Eira und Forcola di Livigno, nach Livigno. Dann wieder etwas Entlastung, da wir auf trockener Piste den Bernina überqueren konnten und anschliessend den Albula in Angriff nahmen. Leider bescherte uns der Rest vom Tag nur Regen in grösseren Mengen, welcher die Fahrtzeit über den Julierpass und Maloyapass wesentlich verlängerte. Erst im Tal nach Chiavenna, Richtung Splügenpass, liess der Regen etwas nach und wir konnten gerade noch das Gepäck von den Maschinen nehmen und ins Hotel gehen, bevor der Regenguss seine Fortsetzung lieferte.
Der Empfang war sehr freundlich, die Zimmer waren schön, die Bedienung etwas überrumpelt und das Essen etwas gewöhnungsbedürftig. Aber der Preis stimmte. Nach dem ersten Tag, welcher doch von 7 bis 7 dauerte, genau nach Plan, spielte es keine Rolle, wie die Qualität der Zimmer war, denn wir waren alle Müde genug.
Am Samstagmorgen, es regnete schon längere Zeit, ohne jegliche Anzeichen von Besserung, gingen wir nach dem etwas spärlichen Frühstück wieder auf die Maschinen und bewegten uns Richtung Splügenpass. In Splügen auf dem Dorfplatz angekommen, sagten wir uns, dass grundsätzlich ein Tag hartes Training im Regen reicht und somit haben wir beschlossen, dem schönen Wetter im Unterland nachzufahren, unterwegs ein gemütliches Mittagessen einzunehmen und etwas früher zu Hause zu sein.
Der Leistungstest ist nach dem Anspruch an Konzentration alleweil erfüllt, jedoch die nicht gefahrenen Bergpreise, Berardinopass, Lukmanier, Oberalp, Gotthard, Nufenen, Grimsel und Sustenpass werden wir nächstes Jahr nachholen.
Dario Casa