4- Tagestour Bayerischer Wald
Nach früher Vorbereitungszeit, November 17, konnten wir nun endlich die Tour in den Bayerischen Wald unter die Räder nehmen. Unser Tagesziel war etwa 40 Kilometer nördlich von Passau, in Spiegelau.
Nach kurzer Information über die Tagesziele starteten wir über die Autobahn Richtung Österreich. Bereits nach vierzig Kilometern verliessen wir bereits wieder Austria in Richtung Deutschland zum ersten Tankstopp und Kaffeehalt in Blaichach. Alles gefüllt ging es weiter ostwärts vorbei am Forggensee auf der rechten und dem Sameisterweiher auf der linken Seite, zwischen den Lech Stauseen durch bis nach Seehaupt am Starnbergersee. Dieser liegt südwestlich von München. Wir genossen dort direkt am See unsere Mittagspause in einer Seniorenresidenz, köstlich. Auf in die zweite Tageshälfte. Das mit dem Wissen, dass wir immer noch etwas mehr als die Hälfte bis zum Tagesziel zurück zu legen haben. Nächster Halt Weyarn, Maschinen tanken und ab auf die Autobahn bis zum Zwischenhalt am Chiemsee. Landschaftlich eine herrliche Gegend. Alles sanft eingebettet, Hügel und Seen immer sehr abwechslungsreich. Frisch erholt ging es für die letzten drei Stunden bei frischen Tagestemperaturen nordwärts. Etwas verspätet wegen diverser Umleitungen trafen wir in Spiegelau ein, ein Ort gleich neben der Tschechischen Grenze im Nationalpark Bayerischer Wald. Früh wurde es ruhig im Hotel, war doch die Reise über fast 600 Kilometer eher anstrengend.
Bereits vor acht Uhr trafen wir uns zum Frühstück und schon bald ging es los. Ein ereignisreicher Tag sollte auf uns warten. Kurvenreich durchstreiften wir den Nationalpark Bayerischer Wald. Auf kleinen und mittleren Strassen mit sehr wenig Verkehr näherten wir uns der ersten geplanten Attraktion. Wir machten in Pullman City halt. Eine Westernstadt, nichts als Cowboys, Indianer, Pferde und Wagen. Leider waren wir nur für das Mittagessen nicht willkommen und so entschieden wir uns, unser Taschengeld an einem andern Ort auszugeben. Nur ein paar Kilometer weiter fanden wir ein Restaurant an einem idyllischen See. Nach sehr feinem Essen kurvten wir weiter kreuz und quer durch die Schönheiten des bayerischen Waldes. Kurz vor der Rückkehr in unser Hotel legten wir
noch einen Stopp beim bayerischen Baumwipfelpfad ein. Eindrücklich,
einen aus Holz gebauten Fusssteg in den Kronen der Bäume rund
25 Meter über Boden. Der Höhepunkt zum Schluss war der in Form
eines Tannzapfens erbaute Aussichtspunkt. 44 Meter hoch und eine
Aussicht über weite Teile des Nationalparks setzten dem gelungenen
Tag noch das Tüpfchen auf. Gemütlich liessen wir den Tag ausklingen.
Der dritte Tag führte uns Nordwärts an bekannten Ortschaften wie
Zwiesel und Regen vorbei. Kühl ging es los. Sieben Grad zum Start und
etwa vierzehn Grad als Höchstwert begleiteten uns auf der Tour
über leere Strassen und Dörfer. Die Hügelige Landschaft und ihre
Flüsschen mit speziellen Namen wie schwarzer, weisser oder kleiner
Regen begleiteten uns bis zum Mittagshalt im Restaurant Böhmerwald. Das war ja was, Gourmet zu Tiefstpreisen und das Haus zum Anschauen eine Extraklasse.
Den Kaffee genossen wir zwei Stunden später am grossen
Arbersee. Dieser liegt idyllisch gelegen am Fusse des höchsten
Berges im Bayerischen Wald, dem Grossen Arber 1456 Meter.
Auch an diesem Sonntag machten wir noch einen Kurzstopp vor dem
Hotel. Wir besuchten in Frauenau eines der vielen Glasmusen in der
Region. Tradition und Geschichte wurde dort über Jahrzehnte in Glas
festgehalten. Doch eher früh kehrten wir in unser Hotel zurück,
so dass wir genügend Zeit hatten uns für den Rückreisetag im
Hallenbad oder der Sauna zu erholen. Der Tagesservice am Töff durfte
natürlich auch nicht fehlen und das eine oder andere wurde auch bereits
verpackt.
Die Rückreise nahmen wir dreissig Minuten nach sieben Uhr unter die Räder, machten uns auf den Weg Richtung Passau, fuhren aber bei Deggendorf auf die Autobahn auf und fuhren Westwärts Richtung München. Hielten uns aber weit von der Stadt entfernt um nicht in ein Verkehrschaos zu geraten. In Moosburg an der Isar ein kurzer Halt und dann weiter an Augsburg vorbei bis zum Mittagshalt in Tannhausen. Reibungslos ging es vorwärts bis in die Nähe von Ravensburg. Da tauchten wir in den abendlichen Arbeitsverkehr ein und brauchten so eine ganze Weile bis wir uns eine Pause mit frischer Brise auf der Fähre zwischen Meersburg und Konstanz gönnten.
Ab Kreuzlingen fuhren wir nochmals auf der
Autobahn, so dass wir pünktlich und im
geplanten Zeitrahmen nach 1690 Kilometern
wieder in Seuzach eintrafen. Eine coole
Truppe verabschiedete sich kurz darauf
und alle trafen Unfallfrei wieder zu Hause
ein. In Erinnerung bleiben viele schöne
Gedanken, eine wundervolle Landschaft
mit herrlichen Motorradkilometern und ein gelungener Clubanlass, Danke.
Jürg Flacher