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4-Tages Tour Vulkaneifel

4-tages Tour Vulkaneifel vom 16.- 19.6.22

 

Die grosse Juni Tour stand vor der Tür. Dieses Jahr besuchten wir die Vulkaneifel. Diese Tour war schon länger geplant. Sie versprach nach Recherchen im Internet vieles an schönen Landschaften, idyllischen Tälern, die verschiedensten Maare von gross bis klein und zuletzt natürlich traumhafte Strassen für eine genussvolle Töfftour. So hatten sich dann auch zehn TeilnehmerInnen für die vier Tage angemeldet. Ich als Organisator und Guide machte mich am Donnerstag schon früh auf den Weg, wollte ich die Gruppe doch mit gekühltem Kaffee und frischen Gipfeli überraschen.

Alles eingepackt und alle früh auf dem Parkplatz Rietacker eingetroffen, machten wir uns auf den Weg in Richtung bekannter Getränkemarken. Gerolsteiner Mineral und „Bitte ein Bitt“, Bittburger Getränke, sind bekannte Marken aus der Eifel. Kaum hatten wir bei Bargen die Schweiz verlassen standen wir vor der ersten Grossbaustelle, kein Problem, folgen wir den Umleitungstafeln und hören auf das Navi. Doppelt abgesichert das passt bestimmet, so dachte ich. Aber das war nicht so, nach einer grossen Schlaufe kreuz und quer über wunderschöne Strassen standen wir wieder vor der gleichen Baustelle. Egal, wir sind zum Töfffahren da und der Weg ist das Ziel. So machten wir bei Gelegenheit unsere Kaffee und Gipfelipause, sehr lecker, und setzten unsere Reise fort. Um die verlorene Zeit wieder zu korrigieren, nahmen wir baldmöglichst die Autobahn unter die Räder. Bis zum Mittagshalt hatten wir die verlorene Zeit bereits wieder kompensiert, war doch in Deutschland Feiertag, dadurch die Strassen leer und eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf der Bahn gab es nicht. In der Nähe von Karlsruhe überquerten wir mit einer kleinen Fähre den Rhein. Das war nochmals eine willkommene Pause, hatten die Tagestemperaturen doch die dreissiger Marke bereits angekratzt.

 

 

Kurzpause vor der Rheinüberfahrt

 

Mit einer guten Reisegeschwindigkeit erreichten wir die Bienwaldmühle und freuten uns auf eine ausgewogene Verpflegung. Dem stand aber der Feiertag im Weg, alles ausgebucht und auch die Überzeugungskünste reichten nicht aus. Wir mussten weiter und so kam es, dass für einmal der Drive Inn vom grossen Riesen, mit dem noch grössern M hinhalten musste.

 

 

Mittagspause beim grossen Riesen mit dem noch grösseren M

 

Ganz wichtig, auch Maschinen mussten regelmässig gestärkt werden und dies immer nach dem kleinsten Tank oder dem grössten Durst gerechnet. Aus Erfahrung liegt der Stopp idealerweise zwischen einhundertsechzig und einhundertachtzig Kilometern. Mit dem Zusatzkreis hatten wir bis zum Getränkehalt am Nachmittag bereits etwa vierhundert Kilometer zurückgelegt. Der Rest vom Tag verlief ruhig und geordnet. Wir liessen kurz vor der Ankunft noch Trier hinter uns und erreichten unser Ziel Dudeldorf nach fünfhundertvierzig Kilometern. Geschafft bezogen wir die Zimmer und liessen den Abend in gemütlicher Atmosphäre ausklingen.

Der Tag Zwei der Eifeltour begann zeitlich sehr unterschiedlich. Die einen erkundeten bereits bei Sonnenaufgang das Städtchen, die andern übten sich im Frühsport und die dritten horchten noch etwas dem Kissen.

 

 

Völlige Ruhe bei Tagesanbruch

 

Auf das Frühstück waren dann alle wieder beisammen und wir starteten zeitig zu einer Rundfahrt durch geologisch interessante Vulkaneifel. Nach einer bald zur Normalität gehörenden Zusatzrunde auf „töfflerherzentschädigenden“ Strassen fanden wir auch am zweiten Tag den Kaffeehalt nicht. Zum Mittagshalt stimmte die Planung dann wieder. Weit herum ist die Abtei Maria Laach am Laacher See bekannt. Ein Touristenmagnet, dass wohl für hunderte von Fotos pro Tag hinhalten muss. Ich gehörte auch dazu.

 

 

Maria Laach am Laacher See

 

Unsere Reise führte uns weiter nach Gillenfeld zum Pulvermaar. Mit dem Maar ist der mit Wasser gefüllte Vulkankrater gemeint. Bei jedem Maar das wir besichtigt haben fuhren wir über die Krete ein Stück in den Vulkan hinunter. Eindrücklich sind die richtig rund angeordneten Waldhänge im Inneren des ehemaligen Lavaspuckers. Das Wasser ist sehr sauber und lädt zur Abkühlung ein. Den Tagesabschluss fanden wir in Strohn. Eine Lavabombe, die als Zeitzeuge der früheren Vulkanaktivitäten in der Eifel mit einhundertachtzig Tonnen und fünf Metern Durchmesser Lavageschichte erzählt. Die Bombe wurde 1969 durch eine Sprengung in einem Steinbruch freigelegt. Die Bewohner von Strohn zogen dann die Kugel erst im Winter 1980 /81 auf einer Stahlplatte an ihren heutigen Standort.

 

 

Lavabombe Strohn

 

Am dritten Tag, die Temperaturen brachen an diesem Tag an vielen Orten die Rekorde, statteten wir Richtung Westen und statteten der luxemburgischen Schweiz einen Besuch ab. Eindrücklich, wirklich wie bei uns, nur ein paar Nummern grösser. Das Müllertal ist vermutlich die bekannteste Ecke.

 

 

Luxemburgische Schweiz

 

Wieder zurück in Deutschland führte uns die Route nach Wallenborn. Dort gibt es einen Kaltwassergeysir der durch die Bohrung auf der Suche nach Grundwasser entstanden ist. Aufsteigende Vulkangase mischen sich mit dem Wasser und der Druck steigt stetig. Alle etwa fünfunddressig Minuten entlädt sich der Brubbel, so wird der Geysir liebevoll genannt, mit einer Wasserfontäne von etwa fünf Meter Höhe. Danach gurgelt er wieder ein wenig vor sich hin. Wegen der anhaltenden Hitze entschieden wir uns, die Tagestour etwas anzupassen. Die Idee, in einem Maar zu baden erwies sich als schlecht. Alles was gehen konnte suchte das frische kühlende Nass. Wir beschlossen den Weg zum Hotel zunehmen und uns bei achtunddreissig Grad den Schutz unter dem Sonnenschirm in der Gartenwirtschaft zu suchen.

Der Rückreisetag ist schnell erzählt. Nach kurzem Frühstück erhaschten wir noch einen abschliessenden Blick in das schöne Moseltal.

 

 

Blick in das Moseltal

 

Von nun an hatten wir fast nur noch Autobahn unter den Rädern. Jede halb, bis Dreiviertelstunde wurde eine Trinkpause eingelegt, bis wir alle wohlbehalten zu Hause angekommen sind. Erlebnisreiche Tage sind bereits Geschichte und die Planung von neuen Reisen hat bereits begonnen.

 

Jürg Flacher

 

 

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